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Bundesweite Kurierfahrer*innen-Aktionen in der Black Friday-Woche

Beratungsnetzwerk Gute Arbeit von Arbeit und Leben aktiv gegen Arbeitsausbeutung und prekäre Beschäftigung

Konsument*innen freuen sich über billige Angebote am Black Friday, den Preis aber zahlen die Beschäftigten. Deshalb gibt es die ganze Woche lang bundesweit über 100 Aktionen von ver.di, Faire Mobilität, Faire Integration sowie von Arbeit und Leben, um auf die schlechten Arbeitsbedingungen von Paketdienstleistern aufmerksam machen. 3,5 bis 4 Tonnen, das Gewicht eines indischen Elefanten, bewegen Zusteller*innen pro Tag, rechnete einmal der Gesamtbetriebsratsvorsitzende von UPS vor.

Den Auftakt in NRW machte eine Aktion vor AMAZON in Troisdorf. Beschäftigte von Subunternehmen erzählen: „Ich muss heute 250 Pakete schaffen und arbeite dafür 11-12 Stunden. Am Ende bekomme ich ganze 90 Euro Tageslohn raus, egal was im Arbeitsvertrag steht.“

Die Menschen stammen vor allem aus Bulgarien, Rumänien, Türkei, aus der Ukraine und aus dem arabischen Raum. Manche haben Familienangehörige dabei, die ihnen unbezahlt helfen, weil sie sonst ihr Pensum nicht schaffen würden.

Ver.di fordert ein Gesetz, das sicherstellt, dass die Zusteller*innen bei den Kurier-, Express- und Paket-Dienstleistern direkt beschäftigt werden. Der Einsatz von Subunternehmen wie auch zum Schein Solo-Selbständige sollen nicht länger eingesetzt werden dürfen. Die Gewichte von Paketen im 1-Mann-Handling sollen auf 20 kg begrenzt werden. Schwere Pakete sollen zusätzlich gekennzeichnet werden müssen.

Unser Arbeit und Leben Beratungsnetzwerk Gute Arbeit setzt sich für faire Arbeitsbedingungen und gerechte Löhne auf dem deutschen Arbeitsmarkt ein.

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Bundesarbeitskreis
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